Das Prostatakarzinom (PCa) ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Besteht der Verdacht auf PCa ist eine Magnetresonanztomographie (MRT) und im Idealfall eine Gewebeentnahme aus der Prostata (Biopsie) notwendig. Eine exakte Diagnose kann dabei nur durch eine optimal platzierte Biopsie gestellt werden, so dass derzeit bei der Erkennung von sich ausbreitenden PCa oftmals Fehler unterlaufen. Neuartige, experimentelle Bildgebungsverfahren liefern bisher nie dagewesene Auflösungen der Tumormorphologie und können somit zu einer verbesserten Stratifizierung des Tumors führen. Eines dieser potentiell hoch relevanten Verfahren ist das das Phasenkontrast-Synchrotronstrahlungs-basierte µCT (HiP-CT), welches an der BMBF-geförderten Beamline BM18 an der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble durchgeführt wird.
Wir analysieren das Prostatagewebe mithilfe der Spatial Transcriptomics Technologie. Hierbei wird die molekulare Expression von mehr als 20.000 mRNATranskripten in Zellarealen erfasst, während parallel die Anfärbung der Zellen mittels Immunfluoreszenz-Marker eine Visualisierung unterschiedlicher Gewebestrukturen (z.B. Tumorzellen, Stroma- bzw. Bindegewebe) und Zelltypen und damit eine Zuordnung distinkter Expressionsmuster den invasiven Zellen und Arealen ermöglicht.
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